über uns

2016 gründen neun befreundete Orchestermusiker:innen das Kammermusikensemble minui. Engagiert in renommierten Orchestern wie dem Kärntner Sinfonieorchester, der slowenischen Nationaloper und der Wiener Staatsoper, widmen sie sich mit Eleganz und Raffinesse dem exquisiten Minimalismus. Die Kunst der Reduktion, die im Biedermeier beginnt, mit Franz Liszt eine hochvirtuose Facette erlangt und durch Arnold Schönberg salonfähig wird, setzt Klarinettist Stefan Potzmann mit Feingefühl fort. Seine ausgefeilten Arrangements „lassen nichts an der Dramatik und Dichte der Originalwerke vermissen“ (Michael Gmasz, Radio Klassik Stephansdom).

Als regelmäßiger Gast beim Liszt Festival Raiding und dem Mallnitzer Musiksommer, trat das ensemble minui u. a. auch bei den Musikwochen Millstatt, im Radiokulturhaus Wien, beim Eröffnungsfest der Salzburger Festspiele, den Schlosskonzerten Neuschwanstein und im Stadttheater Klagenfurt auf. Konzertreisen führten die neun Musiker nach Deutschland, Slowenien und Spanien. Als kreative Partner fungierten unter anderem Christina Scherrer, Hans Sigl und Emmanuel Tjeknavorian.  

Homogen und ausbalanciert bieten die fünf Streicher- und vier Bläser:innen bisher ungehörte, klangdifferenzierte Perspektiven auf groß besetzte Opern- und Orchesterwerke – reduziert auf das für sie Wesentliche: die Musik! „Oper ohne Gesang, rein instrumental? Geht gut, wenn die Musik so sangselig, so temperamentvoll durchfühlt wird […]. Und siehe – alles wirkt in der reduzierten Besetzung durchsichtiger und näher als in gewohnt orchestraler Fülle.“ (Otto Paul Burkhardt, AUDIO 10/2021)

Standen zunächst vor allem Bearbeitungen großer Orchesterwerke im Mittelpunkt, entwickelte sich nach und nach die Opernmusik zur großen Leidenschaft des ensemble minui. Bereits die Debüt-CD „ACT I“ wurde in mehreren Kategorien für den deutschen Opus Klassik 2020 nominiert und von Sendern wie Ö1, Radio Klassik Stephansdom und rbb Berlin als „CD der Woche“ präsentiert. Ihre beiden folgenden Alben mit Opernsuiten erhielten weitere Nominierungen für den Opus Klassik und den Preis der deutschen Schallplattenkritik.

„Das ensemble minui reduziert komplexe Opernpartituren der Zeit um 1900 auf Nonett-Dimensionen und überrascht damit auch Kenner: Da hört man Musik von Puccini, Dvořák und Strauss ganz neu.“ (Wilhelm Sinkovicz, Die Presse 22.01.2020)

die musikerinnen und musiker

Stefan Potzmann

Der 1985 im Südburgenland geborene Klarinettist Stefan Potzmann ist der Initiator und Arrangeur des ensemble minui. Seinen ersten Klarinettenunterricht erhielt er von seinem Vater Johann Potzmann, danach folgten Studien in Oberschützen, Graz und Wien bei Gerhard Schönfeldinger, Wolfgang Klinser und Johann Hindler. Seit 2011 ist er im Kärntner Sinfonieorchester engagiert, davor substituierte er regelmäßig in diversen Orchestern Österreichs. Musikalisch besonders prägend war seine mehrjährige Tätigkeit in der Camerata Salzburg, mit der er unzählige Konzertreisen in Europa und Asien bestritt. Als Solist spielte er mit dem Savaria Symphonieorchester. Nach der Gründung des ensemble minui folgten zahlreiche Aufträge, darunter Orchestrierungen für Symphonieorchester, Editionen von Handschriften aus dem 18. Jhdt. für Ersteinspielungen beim deutschen Label CPO, sowie Reduktionen gesamter Opernproduktionen. Zu seinen Auftraggebern zählen das Staatstheater Cottbus, das Ensemble Klingekunst, Ensembles der Wr. Philharmoniker, das Symphonie-Orchester des Bulgarischen National Radios, das Vienna Reed Quintet, das Weißensee Klassik Festival, das Kreisler Trio Wien, das Qatar Philharmonic Orchestra, die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie das Stadttheater Klagenfurt.

Anna Morgoulets

Anna Morgoulets studierte Geige in Russland, Israel und Österreich bei Elena Mazor und Pavel Vernikov. Mit 15 debütierte sie mit dem Jerusalem Radiosymphonieorchester und dem Israel Philharmonic Orchestra zusammen mit Julian Rachlin unter der Leitung von Zubin Mehta. Orchestererfahrung sammelte Anna Morgoulets unter anderem bei den Wiener Symphonikern, in der Wiener Staatsoper und der Wiener Kammerphilharmonie. Von 2013 bis 2019 war Anna Morgoulets 1. Konzertmeisterin des Kärntner Sinfonieorchesters. Als Gastkonzertmeisterin spielte sie mit dem RSO Wien, der Camerata Salzburg, dem Bruckner Orchester Linz, dem Wiener Kammerorchester und dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt. Wichtige Impulse im Bereich der historischen Aufführungspraxis erhielt Anna Morgoulets u.a. in der Arbeit mit Les Musiciens du Louvre Grenoble unter Marc Minkowski, dem Ensemble Matheus unter Jean-Christophe Spinosi in Frankreich, dem Bach Consort Wien unter Ruben Dubrovsky und solistisch bei Agnes Stradner in Wien. Seit 2019 ist sie Universitätsprofessorin für Violine an der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik in Klagenfurt. Kammermusik ist einer der wichtigsten Aspekten ihres Berufslebens. Ihre Kammermusikpartner waren u.a. Rainer Küchl und Emmanuel Tjeknavorian. Seit März 2025 hat Anna Morgoulets einen Lehrauftrag an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Wilhelm Pflegerl

Wilhelm E. Pflegerl wurde in Mallnitz, Kärnten geboren. Im Alter von acht Jahren macht er erstmals Bekanntschaft mit dem Cello. Nach einem Vorbereitungsstudium in Salzburg zieht er nach Wien, um das Konzertfachstudium bei Wolfgang Herzer und Stefan Kropfitsch mit ausgezeichnetem Erfolg abzuschließen. Erfolgreiche Probespiele verpflichten ihn im National Symphony Orchestra Ireland, der Oper Graz und dem Kärntner Sinfonieorchester, wo er als Solocellist engagiert ist. Solokonzerte unter anderem mit dem KSO, dem Sapporo Symphonie Orchester, dem Wiener Orchester Verein, Pro Musica Salzburg, der Camerata Carinthia und der Kärntner Gebirgsschützenkapelle.

Sieglinde Größinger

Die Salzburgerin tritt regelmäßig als Solistin, Kammer- und Orchestermusikerin in sämtlichen Bereichen auf, welche die Barockmusik bis zur Romantik auf Originalinstrumenten genauso beinhaltet wie die zeitgenössische Avantgarde. Sie studierte Querflöte und Traversflöte in Wien, Graz, Oslo, Amsterdam und Brüssel und schloss sämtliche Studien mit Auszeichnung ab. Mitwirkung in den führenden Originalklangorchestern Europas. Mitbegründerin des Ensembles Klingekunst, sowie langjähriges Mitglied des Neue Musik Ensembles Platypus mit welchem sie unzählige Uraufführungen gestaltet hat. Für ihre CD mit Weltersteinspielungen der frühesten Wiener Flötenkonzerte wurde sie 2018 mit dem Pasticcio Preis von Ö1 ausgezeichnet. Konzerte bei namhaften Festivals sowie Tourneen in Europa, Mittel-, Südamerika und Asien.

Clemens Böhm

Aufgewachsen in der Steiermark studierte Clemens Böhm Fagott in Graz und Wien bei Johann Benesch, Stephan Turnovsky, Richard Galler und beendete sein Studium mit Auszeichnung. Zahlreiche Meisterkurse, solistisch wie kammermusikalisch unter anderem bei Milan Turkovic, Bence Bogany, Stefan Schweigert und Robert Gillinger , runden seine Ausbildung ab. Seit Herbst 2008 ist er im Kärntner Sinfonieorchester engagiert. Er spielte in vielen führenden Orchestern Österreichs als Aushilfe mit. Tourneen mit den unterschiedlichsten Formationen führten ihn in diverse Länder Europas und Asiens. Seit 2009 beschäftigt er sich außerdem intensiv mit historischen Fagotten und hat regelmäßige Auftritte mit unterschiedlichen Ensembles. Seit Dezember 2019 leitet er eine eigene Fagottklasse an der Joseph Haydn Privathochschule Eisenstadt.

Anna Gruchmann

Nach einer musikalisch vielfältigen Kindheit in Salzburg studierte Anna Gruchmann Kontrabass bei Anton Schachenhofer in Linz und in München bei Heinrich Braun. Ihren master of arts absolvierte sie in Wien bei Jan Georg Leser. Während ihrer Studienzeit hatte Anna Gruchmann Zeitverträge beim Bruckner Orchester Linz, sowie an der Staatsoper Wien. Außerdem spielte sie in Orchestern wie u.a. der Camerata Salzburg, der Staatskapelle Dresden, sowie bei den Wiener Philharmonikern. Festes Orchester Mitglied war sie jeweils für drei Jahre im Kärntner Sinfonie Orchester und im Bruckner Orchester Linz. Seit 2023 ist Anna Gruchmann im Bühnenorchester der Wiener Staatsoper engagiert. Weiters widmet sie sich intensiv der Rolle des Kontrabasses in der Kammermusik. Anna Gruchmann spielt auf einem Reményi Mihály Instrument.

Nejc Mikolic

Nejc Mikolic wurde 1990 in Kropa, Slowenien geboren. Er studierte bei Mile Kosi in Ljubljana und bei Hans Peter Ochsenhofer in Wien. Bereits während seiner Studienzeit trat er als Solist mit dem Orchester der Slowenischen Philharmonie auf, wofür er mit dem Preseren Preis für Studenten ausgezeichnet wurde. Nach seinem Studium war er Solo-Bratscher im Orchester der Slowenischen Philharmonie sowie dem Symphonieorchester des slowenischen Rundfunks. Als Mitglied verschiedener Kammermusik Ensembles spielte er bei zahlreichen internationalen Festivals. Seit 2017 ist Nejc Mikolic Solo-Bratscher des Kärntner Sinfonieorchesters und seit 2021 unterrichtet er Kammermusik an der Musikakademie Ljubljana.

Polina Winkler

Polina Winkler wurde 1992 in Sankt Petersburg (Russland) geboren und begann im Alter von 6 Jahren, Geige zu spielen. Nach der Ausbildung am Rimsky-Korsakov-Musikgymnasium (Sankt Petersburg) bei Prof. Alexander Stang studierte sie bei Prof. Anna Kandinsky am Haydn-Konservatorium in Eisenstadt und später bei Prof. Christian Altenburger an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Polina ist mehrfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe und ist ab Jänner 2025 2. / stv. 1. Konzertmeisterin im Stadttheater Klagenfurt. Außerdem ist sie ein regelmäßiger Gast bei Orchestern wie den Wiener Symphonikern, der Volksoper Wien und den Grazer Philharmonikern.

David Fliri

David Fliri studierte Horn an der Hochschule Franz Liszt Weimar und der Universität Mozarteum, schloss beide Studien mit Auszeichnung ab und spielt in Ensembles wie der Staatskapelle Weimar, dem Mozarteumorchester Salzburg, der Camerata Salzburg, il pomo d’oro und Barucco Wien. Als Solist trat er international u.a. mit Werken von Telemann, Mozart und R. Strauss auf. Er ist Gründungsmitglied des Ensemble Desiderio und Mitglied des OENM (Österreichisches Ensemble für Neue Musik). Ein Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit liegt auf dem Spiel auf historischen Instrumenten und der historisch informierten Aufführungspraxis. Seine Aufnahmen erschienen u.a. bei der Deutschen Grammophon, CPO, audite und brilliant classics. 2021 veröffentlichte er eine CD mit Werken von Louis François Dauprat, die internationale Beachtung fand. Seit 2013 unterrichtet er und gibt seine Leidenschaft für das Horn weiter.